Rohstoffrausch, Widerstand und der Weg zu einem gerechten Wandel – Veranstaltung am 15. Mai 2025 im bibliorama

Betroffene und Fachleute aus Peru und der Demokratischen Republik Kongo kommen zu Wort

Der weltweite Rohstoffhunger, der Anstieg der Preise für Gold sowie weiterer Ressourcen hat katastrophale Auswirkungen auf die Menschen und die Umwelt in den rohstoffreichen Herkunftsländern. Während der Amazonasregenwald und die wertvollen Ressourcen im Kongo immer weiter ausgebeutet werden, kämpfen die dort lebenden indigenen bzw. autochthonen Bevölkerungen für den Erhalt ihrer Lebensgrundlagen, ihrer Rechte und ihrer Würde. In dieser Veranstaltung möchten wir mit unseren Gästen aus Peru und dem Kongo Einblicke in die Herausforderungen und Widerstände indigener Völker und lokaler Communities im globalen Kontext geben sowie unsere Verantwortung und Handlungsoptionen in Deutschland beleuchten.

Donnerstag, 15. Mai 2025
15:00 – 17:30 Uhr
bibliorama Stuttgart
Büchsenstraße 37, CVJM-Haus,
70174 Stuttgart

Anmeldung: Rohstoffrausch, Widerstand und der Weg zu einem gerechten Wandel

 

Die Veranstaltung ist kostenfrei.

 

Programm

15:00 – 15:30 Uhr – Führung durch die Sonderausstellung des bibliorama „Gold und Edelstein in Bibel und Smartphone – um welchen Preis?“ durch die Kuratorin Cathy Nzimbu Plato

15:30 – 16:00 Uhr „Goldrausch im Amazonas – Der Kampf der Awajún um ihr Land und ihre Würde“ (Dante Sejekam und SoniaPastor, Peru)

Die indigenen Völker des Amazonasgebiets sind mit der Zerstörung ihres Territoriums durch (vorrangig) illegalen Goldabbau, der sich aufgrund steigender Goldpreise rasant ausbreitet, konfrontiert. Der junge indigene Repräsentant Dante Sejekam wird über den Widerstand seiner Gemeinschaft, der Awajún, gegen die Zerstörung ihres Lebensraums berichten, Sonia Pastor über Projekte zur Unterstützung der betroffenen Menschen. Dabei geht es auch um den drohenden Verlust einer der biodiversesten Amazonasgebiete mit entsprechenden Auswirkungen auf das weltweite Klima. Gemeinsam werden wir überlegen, wie wir der Ressourcenausbeutung nicht nur im Amazonas, sondern grundsätzlich im globalen Süden entgegentreten und was wir in Deutschland tun können, um die Lebensgrundlagen und die Würde der Menschen in ressourcenreichen Ländern zu schützen.

16:00 – 16:30 Uhr „Technischer Fortschritt und ‚grüner Wandel‘ in Europa – Auf wessen Kosten?“ (Marline Babwine und Philippe Ruvunangiza, Demokratische Republik Kongo)

Europa fordert Rohstoffe für den technischen Fortschritt und den „grünen Wandel“, doch oft zu Lasten der Menschen ressourcenreicher Länder desglobalen Südens. Sowohl Peru als auch die Demokratische Republik Kongo stehen dabei im Zentrum eines globalen Konflikts um Rohstoffe, der mit Menschenrechtsverletzungen, verheerenden Arbeitsbedingungen, Umweltzerstörung etc. einhergeht. Marline Babwine und Philippe Ruvunangiza aus Bukavu werden stellvertretend für von Ressourcenausbeutung betroffene Länder über die tiefgreifenden sozialen und ökologischen Auswirkungen der Rohstoffgewinnung im Kongo berichten. Gemeinsam werden wir darüber diskutieren, wie eine nachhaltige und faire Kontrolle der Lieferketten aussehen könnte und wie wir die systemische Gewalt, die in den Rohstoffsektor eingebaut ist, entschärfen können.

16:30 -17:30 Uhr Gemeinsam in den Dialog treten

17:30 Uhr Ende der Veranstaltung

 

Es laden ein:

bibliorama – das bibelmuseum stuttgart

Menschen im Blick: Ein Aktionsbündnis von verschiedenen evangelischen Einrichtungen und Werken, die gemeinsam am Themenbereich „Rohstoffabbau – Gewalt gegen Frauen und Kinder und  Indigene Völker – Widerstand und Würde auf dem Weg zu einem gerechten Wandel.

Bündnis Baden-Württemberg zu Rohstoffgerechtigkeit – Eine Plattforum verschiedener entwicklungspolitischer Organisationen und Vereine die gemeinsam auf politischer und didaktischer Ebene zu Rohstoffgerechtigkeit, Rohstoffwende und Kreislaufwirtschaft arbeiten.

Bündnis für Congo – Eine Plattform verschiedenen post-migrantischen Organisationen und Einzelpersonen, die sich gemeinsam für globale Gerechtigkeit und vor allem für den Frieden im Kongo stark machen

Erzdiözese Freiburg, Referat Weltkirche

Handy-Aktion Baden-Württemberg