Energie- und Nachhaltigkeitstage 2021 im Zeichen von Klimaschutz, Gesundheit und Energie

17. bis 20. September im ganzen Land

Um das dritte Septemberwochenende herum (17.-20.09.) lädt das Umweltministerium Baden-Württemberg zu den Energiewendetagen und den Nachhaltigkeitstagen ein. Im ganzen Land sind Kommunen, Verbände und Institutionen, Unternehmen und Vereine sowie Initiativen und Bürgerinnen und Bürger eingeladen, sich mit Ideen, Projekten, Veranstaltungen und Aktionen zu beteiligen. Auch die Handy-Aktion Baden-Württemberg ist in verschiedenen Kommunen durch Sammelaktionen vertreten.

Unter dem Motto „Jede Tat zählt“ sind alle nachhaltig Engagierten aufgerufen, sich aktiv zu beteiligen und ihre Aktionen im neu gestalteten N!-Netzwerk sichtbar zu machen.

„Ich bin gespannt, ob es uns erneut gelingt, das umfangreichste und attraktivste Programm auf die Beine zu stellen“, sagte Umweltministerin Thekla Walker. „Die Beteiligung der Baden-Württemberginnen und Baden-Württemberger an den Nachhaltigkeitstagen war in den vergangenen Jahren beeindruckend. Ich setze darauf, dass ihr Engagement eher noch zugenommen hat, denn nachhaltiges Handeln in allen Lebensbereichen ist noch dringender geworden.“

Gleiches gilt für die Energiewendetage. Deren Motto „Wir sind Energie“ verweist auf die Möglichkeiten, die jede Einzelne und jeder Einzelne hat, um einen Beitrag für die Energiewende und damit für einen effizienten Klimaschutz zu leisten. „Wir sind alle gefragt, um den Klimawandel zu bremsen und die Energiewende vorwärts zu bringen. Jede Klimaschutzmaßnahme im privaten, im unternehmerischen oder im öffentlichen Bereich ist wichtig und hilft, Baden-Württemberg bis 2040 klimaneutral zu machen. Solche Beiträge zu zeigen und zur Nachahmung anzuregen, ist das Ziel der Energiewendetage und der Nachhaltigkeitstage gleichermaßen“, sagte Walker.

 

Wangener sammeln 873 alte Handys

Schauspieler Florian Thunemann unterstützt die Handy Aktion der vhs Wangen

873 Handys haben die Wangener seit Februar in der vhs abgegeben. Darin befinden sich 7,8 kg Kupfer, 130 Gramm Silber und 22 Gramm Gold. Die vhs versendet die Handys nun an zurück die Handy Aktion. Dort werden die Handys geprüft und evtl. noch vorhandene Daten gelöscht. Dann werden die Handys entweder zur Weiternutzung wiederaufbereitet oder dem Recycling zugeführt. Spontan konnte die vhs Wangen den Schauspieler Florian Thunemann als Schirmherr für die Aktion gewinnen. „Ich bin auf dem Weg zur Probe zufällig an all den alten Handys vorbei gelaufen und bin sehr angetan von der Aktion. Wir müssen alle für eine gerechtere Welt unseren Beitrag leisten. Hier kann man sehr einfach damit anfangen“, konstatiert Thunemann, der aktuell bei den Wangener Festspielen zu sehen ist. Wer auch einen Teil beitragen möchte, kann nach wie vor sein altes Handy in der vhs, aber auch im Wertstoffhof oder Elektrofachmärkten zurückgeben.

In einem Smartphone sind rund 60 verschiedene Rohstoffe, darunter etwa 30 Metalle, verbaut. Dazu gehören z.B. das aus Coltan-Erz gewonnene Tantal, sogenannte „Seltene Erden“ wie Neodym oder Lanthan und vor allem Metalle wie Gold, Kupfer, Lithium und Kobalt. All diese Rohstoffe müssen aus Gestein gewonnen werden. Der Abbau von Metallen geschieht im Tagebau, was große Flächen in Anspruch nimmt, unter Tage in Schächten oder Stollen oder auch im Kleinbergbau, der oftmals mit Kinderarbeit verbunden ist. Als sogenannten Konfliktmineralien werden Gold und die drei „Ts“ – Tantal, Zinn (tin) und Wolfram (tungsten) – bezeichnet. Der Abbau und Handel dieser Rohstoffe trägt in Konfliktgebieten zur Finanzierungbewaffneter Gruppen und schweren Menschenrechtsverletzungen bei. So z.B. im Osten der Demokratischen Republik (DR) Kongo, von wo vermutlich die Hälfte der Weltproduktion von Tantal (Coltan) stammt. Viele Minen sind unter der Kontrolle von Milizen, die mit den Gewinnen ihre kriegerischen Aktivitäten finanzieren. Auch bei anderen Rohstoffen wie zum Beispiel beim Lithiumabbau in Argentinien oder dem Goldabbau in Peru entstehen gewaltsame Konflikte v. a. um die Landnutzung und die Wasserverschmutzung. Durch die Rohstoffgewinnung entstehen massive Umwelteingriffe und Menschenrechtsverletzungen. Wälder werden abgeholzt, die Luft wird verschmutzt und täglich werden mehrere Tonnen Gestein gesprengt, um an die Metalle zu gelangen.